News
Denise Karbon feiert runden Geburtstag
Die Italienerin gewann ihr letztes von insgesamt sechs Weltcup-Rennen im Jahr 2008 in Ofterschwang - und das mit gebrochenem Daumen.
Sie nannten sie die Fee von Kastelruth, die wie keine andere in der Lage war, die schwierigsten Ski Weltcup Riesentorlaufhänge der Welt zu zähmen. Mit ihrer erhabenen Technik verstand sie es blendend, den Unterschied in den schwersten Streckenabschnitten aufzuzeigen.
Beim Riesenslalom im norditalienischen Bormio feierte sie 1998 mit gerade einmal 17 Jahren ihr Debüt im Konzert der Großen. In der Lenzerheide trat sie Mitte März 2014 von der großen Bühne ab und verteilte im zweiten Durchgang, mit einem traditionellen Dirndl bekleidet, einen Korb voller Süßigkeiten. Doch so schön ihr Abschiedsrennen auch war, so traurig waren auch gewisse Etappen ihrer Laufbahn, die von vielen Verletzungen und Enttäuschungen gekennzeichnet waren.
Bei den Welttitelkämpfen wurde sie im Jahr 2003 Riesenslalom-Zweite. In St. Moritz war nur die Schwedin Anja Pärson schneller. Vier Jahre später holte sich die Südtirolerin in ihrer Paradedisziplin die Bronzemedaille. Besonderes Blech-Pech hatte sie 2009 in Val d’Isère, als sie sowohl im Slalom als auch im Riesentorlauf Vierte wurde. In der zuletzt angeführten Disziplin war die Finnin Tanja Poutiainen als Dritte nur um eine lächerliche Hundertstelsekunde schneller.
Eine besondere Saison war der Winter 2007/08. Nach fast vier Jahren ohne Siege und der schrecklichen Verletzung im linken Knie aus dem Jahr 2004 gewann sie den Riesenslalom von Ofterschwang mit einem gebrochenen Daumen. Außerdem holte sie sich die kleine Kristallkugel und so kam es, dass die kleingewachsene Südtirolerin zu den Größten im Ski Weltcup wurde. Elf Jahre nach Deborah Compagnoni und zwölf vor Federica Brignone stand sie ganz oben im Riesentorlauf.
Quelle www.skiweltcup.tv